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Traumapädagogik/Traumafachberatung

Traumazentrierte Fachberatung mit optionaler Erweiterung in Traumapägogik

Zertifikatslehrgang "Traumapädagogik/Traumafachberatung mit optionaler Erweiterung in Traumapägogik"

10.11.2023  -16.11.2024

Fachkräfte, die im psychosozialen Bereich tätig sind, treffen nicht selten auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit traumatischen Erfahrungen, die unter den entsprechenden Traumafolgestörungen leiden. Um die Betroffenen besser verstehen und begleiten sowie in der Bewältigung ihres Alltags unterstützen zu können, werden in der Weiterbildung die wesentlichen Erkenntnisse der Psychotraumatologie vermittelt. Darüber hinaus wird ihre Anwendung in der praktischen Alltagsarbeit (Stabilisierung, Information, Alltagsbewältigung und soziale Integration) mit den Betroffenen und ihren Bezugspersonen in Beratung, Pädagogik und Pflege unter Begleitung erfahrener SupervisorInnen eingeübt. Der Lehrgang wird mit dem Schwerpunkt "Traumazentrierte Fachberatung" angeboten. Gegebenenfalls ist eine Erweiterung mit der Schwerpunkt "Traumpädagogik" möglich.

Das Curriculum des Lehrgangs ist von der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (link) nach neuen Standards (gültig seit 2017) zertifiziert.  Der Lehrgang findet in Kooperation mit dem TraumaHilfe Zentrum Nürnberg e.V. statt.


Zielgruppen

PsychologInnen, ÄrtzInnen, Fachkräfte im Pflegebereich, HeilpädagogInnen, SozialpädagogInnen, ErzieherInnen, seelsorgerische Berufe, TheologInnen

Umfang

Der Lehrgang Traumazentrierte Fachberatung umfasst insgesamt 150 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten (inklusive Supervisionseinheiten und Abschlusskolloquium):

  • 7 Wochenendseminare à 16 UE (freitags 10:00 – 18:00, samstags 9:00 - 17:00 Uhr)
  • 1 Wochenendseminar à 14 UE (Freitag 10:00 - 18:00, Samstag 9:00 - 15:30)
  • 3 Gruppensupervisionen (freitags 13:00 - 18:30, samstags 10:00 - 15:30)
  • Abschlusskolloquium von 10:00 - 16:30
  • Bei der optionalen Erweiterung "Traumapädagogik" 2 weitere Wochenendseminare (insg. 30 UE)  

Die Weiterbildung entspricht 9 ECTS (mit der Erweiterung Traumapädagogik insg. 11 ECTS)

Zulassungsvoraussetzungen

  • Psychologischer, pädagogischer oder verwandter Hochschul- oder Fachhochschulabschluss oder abgeschlossene Berufsausbildung sozialadministrativer, erzieherischer oder pflegerischer Berufe
  • mindestens dreijährige Berufserfahrung in einem relevanten Praxisfeld
  • psychische Stabilität

Über Ausnahmen entscheidet die Lehrgangsleitung. Der Erwerb des Zertifikats der DeGPT/FV-TP ist jedoch nur möglich, wenn die genannten Voraussetzungen erfüllt sind.


Inhalte und Termine

10./11.11.2023
Einführung in die Psychotraumatologie I und zentrale Aspekte traumasensibler Arbeit I

•    Geschichte der Psychotraumatologie
•    Basisstrategien traumzentrierter Arbeit
•    Modelle im Traumaverständnis
•    Überblick zu traumazentrierten Arbeitsfeldern
•    Traumasensible Haltung
•    Selbstfürsorge- und Mitarbeiter/-innenfürsorge

12./13.01.2024
Einführung in die Psychotraumatologie II und zentrale Aspekte traumasensibler Arbeit II; Praxis und Reflexion I

•   Traumafolgeproblematik und traumasensible Behandlungsverfahren
•   Reflexion der eigenen beruflichen Rolle

23./24.02.2024
Praxis und Reflexion II

•    Beziehungsgestaltung in traumazentrierten Arbeitsbereichen

15./16.03.2024
Praxis und Reflexion III; Ebenen der Stabilisierung I

•    Selbsterfahrung
•    Körperliche und psychische Stabilisierung

12./13.04.2024
Ebenen der Stabilisierung II

•    Psychische Stabilisierung, Affektregulation
•    Soziale Stabilisierung

03./04.05.2024
Ebenen der Stabilisierung III; Traumaspezifische Kriseninterventionen; Traumaverarbeitung und Integration in beraterischen und pädagogischen Kontexten

•    Interaktionelle Elemente der Stabilisierung 
•    Psychische Stabilisierung und Affektregulation
•    Traumaverarbeitungsprozesse (Umgang, Unterstützung und Begleitung)


Schwerpunkt Traumazentrierte Fachberatung

07./08.06.2024 (Samstag 9:00 – 15:30 Uhr)
Grundlagen der Beratungsplanung; Möglichkeiten und Grenzen der Beratung

•    Grundlagen der Beratungsplanung
•    Orientierung Beratungsplanung und Planungsprozess an verschiedenen Variablen
•    Möglichkeiten und Grenzen

28./29.06.2024
Traumaspezifische Beratung mit verschiedenen Zielgruppen; Möglichkeiten und Grenzen

•    Beratung im Kontext Migration/Flucht und Jugendhilfe sowie in Risikoberufen
•    Lebensphasenspezifische Beratung
•    Traumasensibles Gestalten des Endes der Beratungsbeziehung
•    Indikationen zur Weiterverweisung in andere Therapieformen
 

Optionaler Schwerpunkt Traumapädagogik
Dieser wird nur angeboten, wenn eine Anzahl von mindestens 10 Anmeldungen hierfür eingegangen ist.

13./14.09.2024 (Fr 10:00 - 17:15 Uhr; Sa 9:00 – 16:15 Uhr)
Grundlagen der Traumapädagogik I und II

•    Allgeimeine Grundlagen
•    Vertiefung traumapädagogischer Haltung
•    Bindungs- und beziehungsorientierte Pädagogik
•    Beziehungsdynamik: Übertragung, Wiederholung und Erwartung

18./19.10.2024
Spezielle Traumapädagogik I und II

•    Umgang mit dissoziativen störungswertigem Verhalten
•    Traumapädagogische Gruppenarbeit
•    Traumapädagogische Stabilisierung
•    Traumasensible Elternarbeit

Supervisionen

Aus den folgenden Terminen müssen drei Supervisionen gebucht werden. Diese finden in Gruppen mit maximal neun Teilnehmenden statt:

  • 05.07.24
  • 06.07.24
  • 19.07.24
  • 20.07.24
  • 20.09.24
  • 21.09.24
  • 27.09.24
  • 28.09.24
  • 25.10.24
  • 26.10.24

Kolloquium: 16.11.2024


Abschluss

Zertifikat der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) und auf Wunsch der DeGPT/BAG . 

Voraussetzungen für die Zertifizierung:

  • Teilnahme an allen Seminartagen
  • Teilnahme an den Supervisionen
  • Eine Fallvorstellung (aus dem Bereich der Traumafachberatung) und eine Projektvorstellung (mündlich und schriftlich).
  • Bei der Wahl des zusätzlichen Schwerpunktes „Traumapädagogik“ noch eine weitere Fallvorstellung aus dem Bereich der Traumapädagogik (mündlich und schritlich)

Lehrgangsgebühren

3.430,00 € regulär
3.230,00 € für Mitglieder des TraumaHilfe Zentrums Nürnberg e.V. oder Alumni der EVHN (inkl. Supervisionen, Abschlusskolloquium und Lehrgangsmaterialien - Print und virtuell - sowie Seminargetränke und Pausensnacks)

Bei Wahl des zusätzlichen Schwerpunktes "Traumapädagogik"
4.120,00 € regulär
3.920,00 € für Mitglieder des Traumahilfe Zentrums Nürnberg e.V. oder Alumni der EVHN

Bei Erfüllung der Voraussetzungen und nach bestandener Prüfung zusätzlich 60,00 Euro für das Zertifikat der DeGPT, wenn gewünscht.


Dozentinnen und Dozenten

  • Sabine Böhm, M.A.
  • Julia Krieg, Dipl.-Psych. Univ.
  • Jürgen Mahler, M.A.
  • Wiebke Majoor, Soz. Arbeit B.A.
  • Ingrid Mock, Dipl.-Psych. Univ.
  • Hanna Moritzen, M.Edu./Dipl.-Sozialpäd. (FH)
  • Prof. Dr. med. Gertraud Müller
  • Marion Nagengast-Schneider, Dipl.-Sozialpäd. (FH)
  • Dr. med. Tilman Rentel
  • Dr. med. Helmut Rießbeck
  • Kerstin Rießbeck, Dipl.-Psych. Univ.
  • Stephanie Strauß

Veranstaltungsort

Evangelische Hochschule Nürnberg, Bärenschanzstraße 4, 90429 Nürnberg

Ansprechpartnerin Zertifikatslehrgang "Traumapädagogik/Traumafachberatung"

Gleichstellungsbeauftragte I Geschäftsführerin IFIT
0911 27253-815
V2.26 - 2.OG

Ansprechpartner Traumahilfe Zentrum Nürnberg e.V.

Dr. med. Helmut Rießbeck
Traumahilfe Zentrum Nürnberg e.V.
E-Mail: info@praxis-riessbeck.de

Hinweis: Bei unseren Zertifikatslehrgängen handelt es sich um Angebote des Instituts für Fort- und Weiterbildung, Innovation und Transfer (IFIT) der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Die Zertifikatslehrgänge sind keine "Zertifikatsprogramme" im Sinne des  Art. 78 des Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes (BayHIG), sie stellen ein ergänzendes Angebotsformat dazu dar. Sie werden nicht durch eine Hochschulprüfung im Sinne des BayHIG abgeschlossen. Die erfolgreiche Teilnahme an unseren Zertifikatslehrgängen wird durch ein Zertifikat bescheinigt, das nicht dem "Zertifikat" des Art. 78 BayHIG entspricht. Unsere Zertifikatslehrgänge orientieren sich seit vielen Jahren an den hohen Standards in Wissenschaft und Lehre. Im Vordergrund steht für uns immer die Vermittlung praktischer Handlungskompetenzen. Bei Nachfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: christa.stahl-lang@evhn.de, Telefon 0911 27253-815.