Methoden

Kompetenzzentrum Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit

Im Rahmen unserer Projekte setzen wir passgenaue Forschungsmethoden ein und arbeiten nach den Standards für gute wissenschaftliche Praxis sowie den Standards für Evaluation (externer Link). Hierbei nutzen wir sowohl quantitative als auch qualitative Methoden und vereinen diese oft in einem Mix-Methods-Design.

Unsere empirische Toolbox, der Wirkungsradar, ermöglicht eine alltags- und praxistaugliche Wirkungsanalyse

Im Rahmen von Wirkungsanalysen arbeiten wir mit dem Wirkungsradar, der an unserem Institut entwickelt wurde. Dieser nimmt verschiedene Schritte und Aspekte der Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit auf und bietet eine Systematik empirischer Methoden für eine alltagstaugliche Wirkungsanalyse in den Feldern des Sozial- und Gesundheits- und Bildungsbereichs. Zentraler Grundgedanke ist dabei das stufenweise Vorgehen, das einen niederschwelligen Einstieg in die Wirkungsorientierung und Wirkungsanalyse bietet. Dabei wird im Rahmen der Analyse der fachliche Blick der Fachkräfte in den Mittelpunkt gestellt und zudem der Kontext und die Mechanismen der untersuchten Maßnahme während des gesamten Prozesses berücksichtigt.

Mit diesen Schritten nehmen wir Wirkungen in den Blick

  1. Im Rahmen eines Wirkungsworkshops wird ein gemeinsames Grundverständnis zum Thema in der Organisation erarbeitet.
  2. Danach werden — als Grundlage für die weiteren Analysen — Wirkmodelle zu den untersuchten Angeboten entwickelt. Ein überschaubarer Einstieg in die Wirkungsorientierung der eigenen Angebote wird so ermöglicht.
  3. Durch die Implementierung eines Monitoringsystems mit mehreren Erhebungszeitpunkten können dann Effekte bei den Zielgruppen identifiziert werden. Bereits hier kann im Rahmen einer Wirkungsplausibilisierung diskutiert werden, welchen ursächlichen Anteil die Maßnahme an den gefundenen Effekten im Sinne potenzieller Wirkungen hat.
  4. Durch den Einbezug einer Vergleichsgruppe können in einem nächsten empirischen Schritt dann Wirkungen kausal auf eine Maßnahme zurückgeführt werden.
  5. Mit dem Wirkungsradar werden aber auch bewusst Wirkmechanismen vor dem Hintergrund einer fachlichen Perspektive analysiert und es können damit u.a. folgende Fragestellungen beantwortet werden: Wie kommen Wirkungen zustande? Welche Faktoren sind notwendig, damit die unterschiedlichen Klientinnen und Klienten von den Maßnahmen profitieren?
  6. Im letzten Schritt kann mit Kosten-Nutzen-Analysen oder dem Social Return on Investment über den Nachweis der Wirkung hinaus auch noch die Effizienz des Angebots belegt werden.

Die Ergebnisse dieser Analysen werden abschließend mithilfe des Social Reporting Standards aufbereitet und dokumentiert.

Eine detaillierte Darstellung der einzelnen Schritte finden Sie in unserem Paper zum Wirkungsradar (Ottmann, S. & König, J. (2018): Was wirkt wie? – Konzeptionelle Überlegungen zur Messung und Analyse von Wirkungen in der Sozialen Arbeit), das kostenfrei heruntergeladen werden kann.