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Große Freude über das Wahlfach Weiterbildung Praxisanleitung

Im Bachelorstudiengang Gesundheits- und Pflegepädagogik hatte Prof. Dr. Claudia Winter für Studierende des siebten Semesters erstmals das Wahlfach „Weiterbildung Praxisanleitung“ angeboten. Auf großen Wunsch und auch dank des Engagements der Studierenden kann die Erlangung der Erlaubnis zum Führen der Weiterbildungsbezeichnung „Praxisanleitung“ nun in das Studium integriert werden. Praxisanleiterinnen und -anleiter sind verantwortlich für die praktische Ausbildung in den Pflegeberufen. Gerade mit Blick auf die generalistische Pflegeausbildung, die Praxisanleitung gesetzlich in festgelegtem Umfang in der Ausbildung fordert, sind qualifizierte Praxisanleiterinnen und -anleiter umso mehr gefragt. Kürzlich haben erstmals 14 Studierende das begehrte Zertifikat im Rahmen ihres Gesundheits- und Pflegepädagogikstudiums erhalten.

Der Abschluss „Praxisanleitung“ wird auch offiziell von der Vereinigung der Pflegenden in Bayern anerkannt und erfüllt die Voraussetzungen der Ausführungsverordnung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes und Weiterbildung in der Pflege und Hebammenkunde (AVPfleWoqG).

Die Module der sechsten Semester beinhalten bereits umfassende berufspädagogische Inhalte, welche als Grundlage die Voraussetzung zur Teilnahme bildeten. Zusätzlich wurden von allen 14 Teilnehmenden Berufserfahrung über mindestens ein Jahr in der Pflege vorgewiesen und eine Hospitation von 16 Stunden bei einer bereits ausgebildeten Praxisanleitung durchgeführt.

Das Wahlfach selbst umfasste vier Lehrveranstaltungen über das Semester verteilt. Zu Beginn wurden die Grundlagen und didaktischen Prinzipien der generalistischen Praxisanleitung vermittelt. Darauf aufbauend folgte ein vertiefender Einblick in die unterschiedlichen Anleitungsmethoden, wie Arbeits- und Lernaufgaben, Demonstration und Simulation oder Gruppenanleitungen unter Beachtung der jeweiligen Ausgestaltungs- und Umsetzungsmöglichkeiten. Im Anschluss bekamen die Studierenden den Auftrag in Kleingruppen eine eigene Praxisanleitung in schriftlicher Ausarbeitung inhaltlich und didaktisch-methodisch zu planen. Hierbei konnte aus dem Spektrum der Anleitungsaufgaben zwischen Arbeits- und Lernaufgaben im Allgemeinem/mit besonderem Fokus auf die Förderung Reflexiver Könnerschaft, einer Gruppenanleitung im Rahmen eines Praxistages oder kollegiale Beratung/Supervision/ethische Fallbesprechung gewählt werden. Die Ausarbeitungen wurden am letzten Termin innerhalb der Gruppe vorgestellt. Es wurden folgende Anleitungen erstellt: „Sexualität in der „Altenpflege als Lebenslust“ – eine Arbeits- und Lernaufgabe zur Förderung Reflexiver Könnerschaft, „Chronisch Kranke durch Schulung, Beratung und Anleitung in ihrer Selbstständigkeit stärken“ – eine Arbeits- und Lernaufgabe, „Besonderheiten bei Gesprächen mit zu Pflegenden in emotionale Ausnahmesituationen“ – eine Arbeits- und Lernaufgabe zur Förderung Reflexiver Könnerschaft, „Kontaktaufnahme und Beziehungsgestaltung mit zu pflegenden Menschen und ihren Bezugspersonen“ – eine Arbeits- und Lernaufgabe sowie „Insulin ist (k)ein Zuckerschlecken“ im Rahmen eines Praxistages. In einer anschließenden Diskussion reflektieren die Studierenden die Erarbeitungen und ihre Erfahrungen in der Ausarbeitung gemeinsam.

Alle Studierenden konnten die Weiterbildung erfolgreich abschließen und bekamen am Mitte Januar ihr Zertifikat für Praxisanleitung überreicht.

Die Studierenden bedankten sich ganz herzlich bei Prof. Dr. Claudia Winter. „Sie hat in sehr kurzer Zeit ein Wahlfach auf die Beine gestellt, von dem wir auf unserem weiteren Bildungs- und Berufsweg ungemein profitieren können. Ebenso danken wir Prof. Dr. Ulrike Oehmen, die als Studiengangsleiterin Gesundheits- und Pflegepädagogik, uns Offenheit für unserem Wunsch nach dieser Zusatzqualifizierung entgegengebracht hat und am Tag der Zertifikatsübergabe auch dabei war“, so die neuen Praxisanleiterinnen und –anleiter.

Text:  Corinna Brunkhorst, Mareike Martin, Studentinnen, Gesundheits- und Pflegepädagogik, Foto: privat