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Die unternehmerische Art, soziale Probleme zu lösen

Prof. Dr. Ralph Griffith, Lenoir-Rhyne University, North Carolina (3. von links)
Prof. Dr. Ralph Griffith, Lenoir-Rhyne University, College in North Carolina (3. von links)

Im Bereich der sozialen Dienstleistungen neigen die Beteiligten dazu, sich auf Lösungen für soziale Probleme zu verlassen, die von Veränderungen in der Wohlfahrtspolitik oder einer Aufstockung des öffentlichen Wohlfahrtshaushalts abhängen. Dies kann die Grundlage für die Entwicklung von Dienstleistungen bilden, die das spezifische soziale Problem nur in sehr begrenztem Maße angehen. Sozialunternehmerinnen und -unternehmer versuchen dagegen, ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln, das sich in erster Linie auf Folgendes konzentriert:

  • ein gründliches Verständnis der Bedürfnisse der Nutzer
  • eine hochwertige Dienstleistung oder ein hochwertiges Produkt, das das Problem direkt löst, und
  • ein tragfähiges Finanzkonzept

Der Wert eines solchen Ansatzes ist eine Denkweise, die:

  • Probleme oder sogar eine Krise als Chance begreift
  • das eigene Handeln gegenüber dem Verlassen auf die Regierung zur Lösung des Problems bevorzugt
  • sich auf das konzentriert, was unter den gegebenen Rahmenbedingungen getan werden kann, um sofortige Maßnahmen zu ergreifen
  • betrachtet Misserfolge als eine Quelle des Feedbacks zur Verbesserung und entwickelt daher
  • Geschäftsmodelle in interaktiven Kreisen, die Beiträge von Interessengruppen und dem Markt einbeziehen.

In einem zweitägigen Seminar über Social Entrepreneurship gab Prof. Dr. Ralph Griffith von unserer Partneruniversität in North Carolina eine Einführung in die unternehmerische Art, Probleme zu lösen. Die Studierenden im Master Sozialmanagement arbeiteten in Gruppensitzungen an der Lösung sozialer Probleme unter Anwendung der Muster unternehmerischen Denkens. Die Gruppe konzentrierte sich auf zwei Probleme: Systemknacker in Jugendhilfeeinrichtungen und Burnout-Prävention für Mitarbeitende von Sozialdiensten.

Text: Prof. Dr. Uwe Kaspers, Übersetzung: Nils Haberzettel, Foto: privat