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Forschung

Was macht KI mit unseren Beziehungen?

Symbolbild Sprachassistenz-System
Sprachassistenz-Systeme können unsere Kommunikation verändern

Verändern sprachgesteuerte Systeme wie Alexa oder Siri unsere Kommunikation? Und was passiert mit unseren sozialen Beziehungen, wenn wir eine Künstliche Intelligenz als Mitbewohnerin haben? Welche ethischen Fragen stellen sich bei der Verwendung von Gesundheits-Apps? Mit solche Fragestellungen hat sich das Forschungsprojekt "Impact" beschäftigt, das nun abgeschlossen wurde. Die Anwendung von solchen technischen Systemen schreitet rasant voran, aber sind uns alle Begleiterscheinungen bewusst? Es geht nicht nur um Datenschutz, sondern auch um andere rechtliche und ethische Fragen.

Das Projektteam aus Fachleuten der Ethik (Evangelische Hochschule Nürnberg, Prof. Dr. Arne Manzeschke und Carina Weber M.A.), Sozialpsychologie (Universität Duisburg-Essen), Informatik (Universität Bielefeld) und Rechtswissenschaften (Universität Kassel) hat drei Jahre lang diese Forschungsfragen bearbeitet und seine Ergebnisse in mehreren Policy Papers dargelegt. Die Erhebungen zeigen, wie schnell sich der Mensch an seine KI-Umgebung gewöhnen kann: Kinder im Kindergartenalter vertrauten dem Spachassistenten manchmal mehr als den Erwachsenen - dabei können sie nicht durchschauen, wie das System konstruiert ist und wer auf ihre Daten zugreifen kann. Wie sich solche Systeme selbst erklären (und ob diese Erklärungen für die Nutzenden ausreichend sind), wurde ebenfalls erforscht. In zwei Citizen Science-Workshops ergründete das Impact-Forschungsteam, welche Fragen sich den (mehr oder weniger erfahrenen) Nutzenden stellen. Eines der Ergebnisse: Die Art, wie wir mit Sprachassistenzsystemen sprechen, gleicht dem Gespräch mit einem Hund: Sie bleibt eindimensional, Antworten sind simpel, Höflichkeit wird ausgeblendet. Das emfpinden manche als unangenehm. Doch auf die Dauer passen sich die Nutzer und Nutzerinnen an den Sprachstil der Technik an - sie werden von ihr konditioniert.

Viele der Fragen und Stellungnahmen sowie alle Veröffentlichungen zum Projekt finden Sie hier: www.impact-projekt.de Das Projekt wurde gefördert von der Volkswagen-Stiftung .