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Postkoloniale Bildung, interreligiöser Dialog und globales Lernen - Studienreise nach Tansania
Vom 28. Juni bis 9. Juli 2025 reisten Absolventinnen und Absolventen des Interkulturellen Trainingslehrgangs der EVHN nach Tansania. Es war die erste Auslandsreise eines IFIT-Weiterbildungsangebotes (Institut für Fort- und Weiterbildung, Innovation und Transfer der EVHN) und trug damit aktiv zur Internationalisierung der Hochschule bei. Zentrales Ziel war die Vertiefung interkultureller und dekolonialer Bildung durch direkten Austausch mit kirchlichen, zivilgesellschaftlichen und interreligiösen Akteurinnen und Akteuren. Im Mittelpunkt standen Begegnungen auf Augenhöhe, das gemeinsame Reflektieren kolonialer Kontinuitäten und das Erproben dekolonialer Perspektiven in der Bildungsarbeit.
Das Programm verband Workshops, Vorträge, Exkursionen und interaktive Formate. Schwerpunkte waren unter anderem:
• Interkulturelles Lernen und Spracherwerb mit Einführung in Swahili
• Theologische und interkulturelle Perspektiven im tansanischen Kontext
• Dekoloniale Bildungsansätze in Theorie und Praxis
• Reflexion kolonialer Geschichte und ihrer gegenwärtigen Auswirkungen
• Austausch mit Studierenden im Rahmen des EKIMA-Ausbildungsprogramms*
• Besuch der University of Dodoma und der Tumaini University Makumira mit Fokus auf das tansanische Bildungssystem und koloniale Kontinuitäten
• Interreligiöser Dialog, insbesondere im Zanzibar Interfaith Center (ZANZIC), das den Dialog zwischen Christinnen und Christen und Musliminnen und Muslimen fördert – mit besonderem Augenmerk auf junge Menschen und Friedensbildung im Alltag
Ein besonderes Erlebnis boten auch kulturelle Aktivitäten, wie z. B. gemeinsame Kochprojekte mit Studierenden oder der Austausch mit Menschenrechtsaktivistinnen und Bildungsexperten.
Die Reise unter der Leitung von Prof. Dr. Kathrin Winkler eröffnete intensive Einblicke in postkoloniale Perspektiven, globale Zusammenhänge und gelebte Formen interreligiöser Verständigung – Eindrücke, die langfristig in die Bildungsarbeit des IFIT einfließen und neue Kooperationen für die EVHN anstoßen.
*EKIMA bedeutet: Ausbildung in christlichen Werten (Swahili). EKIMA ist ein mobiles Schulungs- und Bildungsangebot der Evangelisch‑Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT). Es richtet sich speziell an kirchliche Mitarbeiter, etwa Kindergottesdiensthelferinnen, Evangelisten, Lehrkräfte und Pfarrerpersonen, mit dem Ziel, ihre Arbeit in der Kirche methodisch, didaktisch und wertorientiert zu stärken.
Text, Bild: K. Winkler
zukunftsorientiert.
nachhaltig.
persönlich.
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